CDU-Politiker warnt vor "Zuckerorgie" an Weihnachten

Leonhard Kuckart: "Auf den Gabentisch gehören weniger Süßigkeiten, aber mehr Nüsse, Mandarinen und Vollkornkekse" Chef der NRW-Senioren-Union regt Warnhinweise mit Schockfotos wie bei Zigaretten an

Angesichts der Tatsache, dass bereits jedes fünfte Kind in Deutschland übergewichtig ist, sollten Süßigkeiten auf dem weihnachtlichen Gabentisch "auf ein Minimum reduziert werden." Das fordert der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Senioren-Union (SU), Leonhard Kuckart. Der CDU-Politiker, der zugleich stellvertretender SU-Bundesvorsitzender ist, warnt immer wieder nachdrücklich vor den gesundheitlichen Gefahren und volkswirtschaftlichen Schäden durch den Verzehr zuckerhaltiger Lebensmittel. Er appellierte an Eltern und Großeltern, "gerade an Weihnachten ein Zeichen für mehr Ernährungsbewusstsein" zu setzen.

In einer heute in Düsseldorf veröffentlichten Erklärung rief Kuckart dazu auf: "Auf den Weihnachtsteller gehören weniger Schokolade, Marzipan und zuckerhaltige Schnuckereien - dafür mehr Nüsse, Mandarinen und zuckerarmes Vollkorngebäck." 

Der CDU-Politiker betonte: "Würde nur ein Bruchteil dessen, was wir über die Folgen von Zucker wissen, über irgendein anderes Lebensmittel bekannt, es würde sofort verboten werden."

Der Chef der NRW-Senioren-Union sieht an Weihnachten Großeltern in einer besonderen Verantwortung: "Kinder hören oft mehr darauf, was Opa und Oma sagen."

Den Gesetzgeber in Berlin forderte Kuckart auf, das Lebensmittelgesetz dahingehend zu verschärfen, dass Hersteller mehr als bisher auf die Gefahren besonders zuckerhaltiger Produkte aufmerksam machen müssen. Der CDU-Politiker stellte zur Diskussion, auch Süßigkeiten auf der Verpackung mit Warnhinweisen und Schockbildern zu kennzeichnen. 

Kuckart gab zu bedenken:  "Wer weiß schon, dass ein handelsüblicher Becher Fruchtjoghurt umgerechnet die Menge von bis zu elf Zuckerwürfeln enthält. Oder dass eine Fertigpizza dem Verzehr von fünf Zuckerwürfeln entspricht."